Als „durchschaubares, parteitaktisch motiviertes Manöver“ bezeichnen Verkehrssprecherin Helga Ahrer (SPÖ) und Verkehrssprecher Anton Gangl (ÖVP) einen Antrag der steirischen Grünen bezüglich einer 24-Stunden-Tonnagebeschränkung auf der B 320.

Aus diesem Grund werden SPÖ und ÖVP den Antrag der Grünen ablehnen. „Nachdem der zuständige Verkehrslandesrat Anton Lang bereits via Medien angekündigt hat, dass im November ein umfangreiches Maßnahmenpaket für die B 320 präsentiert wird und er dafür derzeit in intensiven Abstimmungsgesprächen mit den Vertreterinnen und Vertretern aus der Region, der Bezirkshauptmannschaft und der Verkehrsabteilung ist, wollen die Grünen diesen Antrag nutzen, um auf einen fahrenden Zug aufzuspringen“, so Ahrer und Gangl unisono. „Nachdem die Grünen jedoch jahrzehntelang an vorderster Front gemeinsam mit den von ihnen unterstützten Bürgerinitiativen jede Lösung im Keim erstickt haben, ist diese Vorgangsweise mehr als durchschaubar.“

Interessant: Am Montag fand die Regionalversammlung Liezen statt, bei der sich alle Mitglieder einstimmig für eine 24-Stunden-Tonnagebeschränkung ausgesprochen haben. Dahingehend spricht Grünen-Landtagschef Lambert Schönleitner von einem wichtigen Schulterschluss. „Ich freue mich über dieses starke Signal über die Parteigrenzen hinweg.“ Die Beschränkung soll zusätzlich auf die Buchauerbundesstraße (B 117) und auf die Triebenertauernstrasse (B 114) ausgeweitet werden.

Indes betonte Schönleitner die Sorge, dass regionale Abgeordnete in Regionalversammlung anders als im Landtag agieren. „Offensichtlich haben wir SPÖ und ÖVP am falschen Fuß erwischt, weil sie sehen, dass es nicht mehr ohne eine 24-Stunden-Tonnagebeschränkung geht“, sagte der Grünen-Landtagsklubobmann zur Ablehnung von Rot und Schwarz der Grünen Einladung zu einem gemeinsamen Fünf-Parteien-Antrag im heutigen Landtag.