Bei der Kälte sind sie gebrannte Kinder, die steirischen Skigebiete. Sicher, was winterliche Appetit-Anregung für Skifahrer betrifft, hat man nichts dagegen, dass Frau Holle bisweilen einen Frühstart hinlegt – wie heute Früh auf vielen obersteirischen Bergen. Doch die letzten Jahre haben gezeigt, dass es beim Herbstschnee oft „wie gewonnen, so zerronnen“ heißt.

Künstlich beschneien

Darum haben viele der 63 steirischen Skigebiete auch heuer kräftig in Schneesicherheit investiert. „Von den 31 Millionen Gesamtinvestition flossen 18 Millionen in effektivere Beschneiung, sagt Seilbahnerobmann und Hauser-Kaibling-Boss Arthur Moser. Da sind Großprojekte dabei, wie etwa auf Hochwurzen, Loser, Lachtal, Kreischberg oder Tauplitz, aber auch viele kleinere Projekte wie etwa auf der Mariazeller Bürgeralpe oder Brunnalm-Hohe Veitsch. Dass auch kleinere Skiregionen an künstlicher Beschneiung nicht mehr vorbeikommen, hätten die letzten Winter gezeigt, so Moser.

Beim Jahrestreffen in der Skiregion Grebenzen schworen sich die Liftbetreiber am Freitag auf ein ambitioniertes Winter-Ziel ein: Erstmals will man die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro knacken. Im Winter 2016/17 stieg der Umsatz um 8,7 Prozent auf 96,1 Millionen Euro. Dem Gerücht, es gebe immer weniger Skifahrer, begegnet Moser mit einer weiteren Zahl: Die Ersteintritte stiegen im vorigen Winter von 3,6 auf 3,8 Millionen. Dazu kommt: Heuer nutzt auch erstmals eine Million Gäste die Bergbahnen im Sommer.

Ziel: Wiedereröffnung

Für den legendären Polsterlift am Präbichl werden die nächsten Wochen spannend. Der seit dem Vorjahr stillstehende Sessellift, der ja nach erfolgreicher Crowdfunding-Aktion fortgeführt werden soll, wird nun für eine Konzessionsverlängerung vom Land geprüft. „Danach wissen wir, was von uns verlangt wird und was wir erneuern müssen“, sagt Präbichl-Chef Johann Roth. Sollten die Änderungen die Summe von 1,5 Millionen Euro nicht übersteigen, sei die Finanzierung gesichert. Ziel sei eine Wiedereröffnung im Sommer 2018.