Zwei von der Landesregierung ausgeschriebene Personalentscheidungen sorgen für einige Erregung: In Graz geht es um die Nachfolge von Heinz Schille, dem Chef der Gemeindeabteilung, in Liezen geht Bezirkshauptmann Kurt Rabl in Pension, beide werden der ÖVP zugerechnet. Das könnte den Ausschlag geben, denn die SPÖ hat im Land weniger Führungspositionen, sieht "Aufholbedarf". Favorit in Liezen wäre normalerweise der Leiter der Expositur Gröbming, Florian Waldner, er ist allgemein akzeptiert, wird aber der ÖVP zugerechnet. Das erhöht die Chancen des Leobener Polizeidirektors Josef Dick, er hat die richtige Parteifarbe.

ÖVP empört. Politisch sensibel ist die Schille-Nachfolge. Die ÖVP ist empört über "den Alleingang" der SPÖ bei der Ausschreibung, denn "für zwei Drittel der Gemeinden ist VP-Chef Hermann Schützenhöfer zuständig". Die Voves-SPÖ befinde sich "in einem noch nie dagewesenen Machtrausch" findet VP-Klubobmann Christopher Drexler. Weil die Stelle für einen Juristen oder Betriebswirt ausgeschrieben ist, fürchtet man bei der ÖVP eine maßgeschneiderte Stelle für den Voves Mitarbeiter Michael Schickhofer, Gemeinderat in Weiz.

Unstimmigkeiten wegen Schi-WM 2013. Für Unstimmigkeiten sorgt die Schi-WM 2013 in Schladming. Aktueller Auslöser waren Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder und Bürgermeister Jürgen Winter, die am Dienstag die Infrastrukturpläne präsentiert hatten - 640 Millionen Euro wurden genannt. Sportlandesrat Manfred Wegscheider fühlt sich übergangen und warf dem Bürgermeister gestern vor, dieser leide unter einer "Profilierungsneurose". Die Pläne und Kosten seien von keinem zuständigen Gremium zur Veröffentlichung freigegeben worden. Diese Kritik geht in Richtung Edlinger. Wegscheider hofft, "dass es bis zur WM 2013 solche Ausritte nicht mehr gibt".