In einer Sondersitzung hat der Gemeinderat Admont am Mittwoch grünes Licht für ein Pflegeheim des Stiftes Admont gegeben. Die Vorgeschichte: Die derzeitigen Heimbetreiber Rottensteiner haben mit der Gemeinde seit einigen Monaten über die Errichtung eines neuen Heimes verhandelt, die Gemeinde sollte dafür den Grund zur Verfügung stellen. In der regulären Gemeinderatssitzung in der Vorwoche wurde mit Stimmenmehrheit der ÖVP gegen die SPÖ beschlossen, die so genannten Winklergründe von der Siedlungsgenossenschaft Rottenmanner anzukaufen. Dieser Grund hätte mit dem gemeindeeigenen Areal "alter Kühbauerhof" zusammengeschlossen und an die Familie Rottensteiner übergeben werden sollen.

Keine Mehrheit. Für die Weitergabe des Baurechts wäre aber die Zweidrittelmehrheit des Gemeinderates erforderlich gewesen, die SPÖ versagte aber die Zustimmung. Begründung: Es seien keine Alternativgrundstücke gesucht worden und vor allem hätte mit dem Stift über einen möglichen Grundankauf verhandelt werden sollen. "In einem Gespräch zwischen Wirtschaftsdirektor Helmut Neuner, Gemeindekassier Johannes Mandl und mir am Montag dieser Woche stellte sich heraus, dass das Stift keinen Grund verkaufen will, sondern selbst ein Pflegeheim errichten möchte. Die Gemeinde soll dafür den gleichen Investitionsbeitrag, wie für Rottensteiner vorgesehen, nämlich 250.000 Euro, bezahlen", erklärt Bürgermeister Günther Posch. Bei Gesprächen mit den Fraktionen habe sich herausgestellt, dass für die Variante Rottensteiner keine Mehrheit zu erzielen sei, so Posch.

In der Sondersitzung erhielt das Stift nahezu einstimmig (mit einer Stimmenthaltung eines ÖVP-Gemeinderates) den Zuschlag. Die Gemeinde steuert die geforderten 250.000 Euro bei. Das Stift plant ein Heim mit 50 Betten, das südlich der Eichelau errichtet werden soll.