Ihr offenbar gesegneter Appetit kombiniert mit großem Durst hat den beiden Männern schon einiges "Schmalz" eingebracht, der Hunger wurde dadurch aber offenbar nicht eingebremst.

Fette Beute. In der Vorwoche (wir berichteten) wurde in Schladming in einen Baucontainer eingebrochen, die Beute bestand aus 48 Dosen Bier, Schinkenspeck, Toastbrot und Zigaretten. In den Kriminalisten der Inspektion Schladming reifte rasch ein konkreter Tatverdacht, der sich als Volltreffer erweisen sollte. Ende März 2006 haben sich ein jetzt 34-jähriger Schladminger und ein 31-Liezener als Schnitzeldiebe einen Namen gemacht, damals deckten sie sich sich in Selbstbedienung bei einer Grillstation in Schladming mit zahlreichen Esswaren ein und stahlen aus einem Hotel einige Liter Wein. Dafür fasste das Duo mehrmonatige Haftstrafen aus.

Hartnäckiges Leugnen. "Also haben wir die zwei Kollegen überprüft - angetroffen wurden sie beim Bier trinken", schildert ein Ermittler. Der Besuch der Polizisten kam nicht ganz unerwartet und diesmal wollten sie die Sache schlauer angehen. "So wurde zum Beispiel das Verpackungsmaterial verbrannt und sie haben genau abgesprochen, was sie uns sagen werden, wenn wir kommen", schildert der Polizist. Den Rest der Beute und eine Scheibtruhe haben sie auf einem Nachbargrundstück versteckt. Der Liezener versuchte es zuerst mit hartnäckigem Leugnen, aber sein Komplize legte schnell ein umfassendes Geständnis ab. Gestanden haben die beiden auch, dass sie in der Nacht des Speckdiebstahls einen Einbruchsversuch in die katholische Pfarrkirche in Schladming unternommen haben, an der neuen Lärchentüre entstand dabei ein Schaden von rund 1500 Euro. Der 34-jährige Schladminger gab auch zu, immer wieder Brennmaterial von einem Geschäft gestohlen zu haben. Außerdem habe er vor zwei Jahren aus der Kirche Messwein und Kerzen entwendet.

U-Haft. Die beiden Verdächtigen sind arbeitslos und leiden unter chronischem Geldmangel. "Sie sind in so einen Trott hineingeraten, aber wirklich ungut sind die beiden nicht. Aber bevor wir mit ihnen reden konnten, mussten sie zuerst einmal ausnüchtern", so der Beamte. Die Verdächtigen befinden sich in U-Haft.