Bange Minuten musste ein 63-jähriger Landwirt aus Rohrmoos-Untertal (Bezirk Liezen) gestern früh durchstehen: Nicht nur, dass sein Stallgebäude in Flammen aufging, der Steirer hatte in dem brennendem Gebäude seinen vierjährigen Enkelsohn aus den Augen verloren. Doch der Bub konnte sich zum Glück unverletzt selbst in Sicherheit bringen. Trotz eines Großaufgebotes der Feuerwehr wurde der Stall und ein angrenzendes Nebengebäude ein Raub der Flammen.

Unbekannte Ursache. Das Feuer war aus noch ungeklärter Ursache gegen sieben Uhr früh ausgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Landwirt Wilhelm H. gemeinsam mit seinem vierjährigen Enkelkind Paul in dem Stall. "Als der Landwirt den Brand bemerkte, hat er seinen Enkelsohn nicht mehr gesehen. Er hat zwar nach ihm gesucht, musste aber wegen der enormen Hitze ins Freie flüchten", berichtete ein Beamter der Polizeiinspektion Schladming. Der Stall stand wenig später in Vollbrand, von dem Kind fehlt vorerst noch jede Spur. Wie sich später herausstellte, war der Vierjährige aus dem brennenden Stall geflüchtet und hatte sich hinter einem anderen Gebäude in Sicherheit gebracht. Der Bub kam wie sein Großvater mit dem Schrecken davon.

170 Florianijünger. Als die ersten Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Rohrmoos-Untertal vor Ort eintrafen, hatten die Flammen bereits ein Nebengebäude erfasst, das angrenzende Wohnhaus war in Gefahr. Elf Feuerwehren mit knapp 170 Mann gelang es zum Glück das Wohnhaus zu retten, der Stall und das Nebengebäude brannten jedoch bis auf die Grundmauern nieder. Mehrere Pferde konnten aus dem Wirtschaftsgebäude gerettet werden, zwei landwirtschaftliche Maschinen wurden ein Raub der Flammen. Der Sachschaden stand laut Polizei gestern noch nicht fest, er dürfte allerdings beträchtlich sein.