Die Zigarettenpause eines Mitarbeiters des E-Werks Zlatten/Pernegg wurde fünf mutmaßlichen Buntmetalldieben aus Ungarn Sonntagfrüh zum Verhängnis. Der Mann verständigte sofort die Polizei, wenig später klickten schon die Handschellen. In zwei Kleintransportern wurden rund drei Tonnen Buntmetall im Wert von 12.000 Euro sichergestellt. Die Beute hatten die Täter in Schladming gestohlen. Die Verdächtigen sind geständig, sie wurden in die Justizanstalt Leoben eingeliefert.

Polizei sofort alarmiert. Es war gegen 1.30 Uhr, als sich der Schaltwart des E-Werks am Balkon eine Zigarette genehmigen wollte. "Dabei ist ihm am Gelände ein Kleintransporter mit ungarischem Kennzeichen aufgefallen. Weil ihm das verdächtig vorkam, hat er die Polizei gerufen", berichtet Bezirksinspektor Gerald Ackerl von der Polizei Bruck. Als die Beamten vor Ort eintrafen, war das Fahrzeug aber spurlos verschwunden - eine Zeitungsausträgerin dürfte die Unbekannten vertrieben haben.

Großräumige Fahndung. Die Polizei entschied sich für eine großräumige Fahndung und machte wenige Minuten später einen großen Fang: Auf einem Parkplatz in Zlatten, etwa 150 Meter vom E-Werk entfernt, entdeckten zwei Beamte gleich zwei ungarische Kleintransporter. "Die Fahrzeuge waren bis oben hin komplett beladen. Drei Trommeln mit Kupferkabeln und Aluminiumseilen wurden sichergestellt", so Ackerl. Wie sich bald herausstellte, hatten die fünf Ungarn im Alter von 43 bis 50 Jahren die wertvolle Beute vom Lager der Steweag-Steg in Schladming gestohlen. Von ihren Auftragsgebern hätten die Täter zwischen 20 und 150 Euro pro Nase kassiert. Der Verdienst fällt flach.