"Dem Badbuffet im Freibad Ardning wird die Erzeugung, Zubereitung und Abgabe von Lebensmitteln wegen krasser hygienischer und baulicher Missstände untersagt und der gesamte Betrieb wegen Gefährdung der menschlichen Gesundheit mit sofortiger Wirkung geschlossen." So lautet der Bescheid der zuständigen Fachabteilung 8a (Sanitätsreferat) der Landesregierung, ausgestellt vor wenigen Tagen nach einer Kontrolle durch den Lebensmittelinspektor.

Lange Mängelliste. Nach Ansicht der Behörde ist "Gefahr in Verzug". Ein Auszug aus der Mängelliste: Feuchtigkeit im Lagerraum, Schimmel in der Küche und im Schankbereich, auf Putz verlegte Leitungen, Arbeits- und Schankflächen aus nicht abwaschbarem, teilweise gesprungenem Holz, zentimeterlange senkrechte Ablagerungen an der Decke durch ständiges Eindringen von Wasser. Feststellung des Lebensmittelinspektors: "Aufgrund der baulichen Missstände ist keine hygienisch einwandfreie Betriebsreinigung möglich." Besitzer des Naturbades Ardning ist die Gemeinde, das Buffet wird seit 2004 von Pächterin Manuela Stockreiter betrieben.

Mängel aufgezeigt. "Ich habe immer wieder auf die gravierenden Mängel aufmerksam gemacht, aber es wurde nichts dagegen unternommen. Ich habe dem Bürgermeister auch gesagt, dass ich unter den Voraussetzungen heuer nicht mehr aufsperren kann", erklärt dazu Manuela Stockreiter. Auf ihr Betreiben hin habe am 23. April ein Lokalaugenschein stattgefunden, dabei habe sie auch darauf hingewiesen, dass der Betrieb eine Überprüfung nicht bestehen würde. "Vor einiger Zeit habe ich der Gemeinde außerdem angeboten, das gesamte Areal zu kaufen, zu sanieren und selbst zu betreiben. Darauf habe ich nicht einmal eine Antwort bekommen."

Anwalt eingeschaltet. Nach dem Besuch des Lebensmittelinspektors habe sie im Gemeindeamt vorgesprochen. "Der Bürgermeister hat nur mit mir geschrien und gesagt, ich soll meinen Krempl packen und verschwinden, der Pachtvertrag sei gekündigt. Ich übergebe die Sache jetzt einem Anwalt", so Stockreiter.