Die Nachricht im Februar schockte nicht nur Selzthal, sondern die gesamte Region: Der Verschub und die Güterzugbildung sollten mit Fahrplanwechsel im Dezember von Selzthal abgezogen werden. Die Gewerkschaft befürchtete den Verlust von hunderten Arbeitsplätzen.

Neue Pläne. Der Abwehrkampf gegen diese Pläne trägt jetzt erste Früchte. Nach einem ersten Besuch Ende März traf am Dienstag neuerlich eine Delegation aus dem Ennstal bei Verkehrsminister Werner Faymann in Wien zu weiteren gesprächen ein.

"Das Ergebnis lautet: Zurück an den Start. Uns wurde zugesagt, dass die Konzepte für den Bahnhof Selzthal neu überarbeitet werden", berichtet Nationalrätin Anita Fleckl. Außerdem soll in diesem Zusammenhang eine Wirtschaftlichkeitsprüfung für die Region erfolgen. "Minister Faymann hat sich als kooperativer Partner für den ländlichen Raum erwiesen", urteilt die sozialdemokratische Abgeordnete über ihren Parteikollegen in Wien. Der Verschub und die Güterzugbildung sind die Haupttätigkeitsfelder am Bahnhof Selzthal, der erst vor wenigen Jahren samt neuem Zentralstellwerk komplett um- und ausgebaut wurde.

Noch offen. Eine andere offene Baustelle ist der Umbau des desolaten Bahnhofs in Liezen. Auf der Prioritätenliste des Verkehrsministeriums findet sich dieses Projekt zumindest bis zum Jahr 2012 nicht.