Bitte berühren", lautet heuer die ausdrückliche Aufforderung an die Besucher des Stiftsmuseums Admont. Die Sonderausstellung "Ich fühle was, was du nicht siehst" bietet hautnahe Kunsterfahrung. Zahlreiche Werke zeitgenössischer Künstler, die speziell für das Stift geschaffen wurden, können nicht nur betrachtet, sondern auch ertastet werden.

Mehrsinnlich. Damit wird auch ein besonderes Angebot für sehbehinderte und blinde Menschen geschaffen, die Ausstellung ist für diese Besuchergruppe konzipiert. Sehende werden dazu animiert, die Werke mehrsinnlich wahrzunehmen. Das Museum des Stiftes Admont will sehbehinderten Menschen einen Zugang zur Kunst ermöglichen - Sehende sollen im Gegenzug ihre Hemmschwelle abbauen, Kunstwerke im wahrsten Sinn des Wortes zu "begreifen".

"Experimentalcharakter." Sinnesreize werden aber auch im Freien gesetzt. Gäste können sich mit verbundenen Augen durch den "unsichtbaren Garten" führen lassen und machen dabei die Erfahrung, sich auf den Hör-, Riech- und Tastsinn zu verlassen und diese im Alltag oft nicht bewusst wahrgenommenen Sinne zu erleben. Der Garten wird am 1. Mai eröffnet und bleibt danach für einige Jahre bestehen. Dieses Angebot hat für das Stift "Experimentalcharakter", da nicht absehbar ist, wie sich die lebenden Pflanzen im Lauf der Zeit verändern.