Wenn am 16. und 17. Februar 2024 die 45. Ausgabe des Steiralaufs in Bad Mitterndorf über die Bühne gehen wird, liegt die organisatorische Verantwortung das zehnte Jahr in Folge bei Helmut Fuchs und seinem Team. Wir trafen den Langlaufenthusiasten zum Interview, in dem er interessante Einblicke hinter die Kulissen der Großveranstaltung gibt.

Mit welchen Vorstellungen sind Sie und Ihr Organisationsteam 2015 angetreten – und wie hat sich die Veranstaltung seither entwickelt?

HELMUT FUCHS: Ich habe von Anfang an gesagt, und das gilt noch heute: Keiner kann alles alleine. Es geht nur mit einem starken Team, in dem die Rollen und Aufgaben gut verteilt sind. Das Kernteam des Steiralaufs besteht aus 15 Personen, am Veranstaltungstag selbst sind sogar mehr als 100 Menschen im Einsatz. Ich bin jedem Einzelnen dankbar für sein Engagement und seinen Einsatz. Als wir die Organisation übernommen haben, zählte der Lauf rund 350 Teilnehmer. Diese Zahl konnten wir bis 2023 mehr als verdoppeln, inklusive Kids Race waren es zuletzt etwa 800.

Was unterscheidet den Steiralauf von anderen Volkslangläufen, wo liegt aus Ihrer Sicht die Einzigartigkeit?

Meiner Meinung nach ist es das Gesamtpaket, bestehend aus ideal für den Breitensport geeigneter Loipe, Verpflegung, Gastfreundschaft und Veranstaltungsablauf vom Check-in bis zur Siegerehrung. Dieses Gesamtpaket funktioniert und es freut mich, dass sich mittlerweile auch andere Veranstalter daran orientieren.

Wo sehen Sie noch Potenziale?

Wir versuchen jedes Jahr, unserem Weg treu zu bleiben und gleichzeitig ein kleines Stück besser zu werden. Dazu muss man nicht immer großartig etwas Neues erfinden. Es ist ebenso wertvoll, wenn man es schafft, den einen oder anderen Fehler zu vermeiden.

Was erwartet die Teilnehmer beim Steiralauf 2024 und welche Vision haben Sie für die kommenden Jahre?

Der frühe Wintereinbruch in vielen Regionen Österreichs ist ein sehr positives Vorzeichen für den Langlaufsport insgesamt. Wir setzen 2024 auf unser bewährtes Programm inklusive Kids Race, bei dem auch Christoph Sumann wieder als Motivator dabei sein wird. Eine Vision, die bereits in Griffweite ist, ist der Tausender – also tausend Starterinnen und Starter. Wer weiß, vielleicht erreichen wir diese Marke ja schon 2024.

Was treibt Sie persönlich an, Jahr für Jahr viel Energie in die Veranstaltungsorganisation zu legen?

Der Steiralauf rückt unsere Region Jahr für Jahr in den Fokus der österreichischen Langlaufszene. Ich bin überzeugt, dass wir mit unseren naturgegebenen Möglichkeiten eigentlich in einer ganz anderen Liga spielen könnten. Es gäbe in Bad Mitterndorf und Umgebung große Potenziale für attraktive neue Loipen.

Der Klimawandel stellt den Wintersport allgemein vor große Herausforderungen. Wie gehen Sie mit dieser Thematik um und was bedeutet sie für den Steiralauf?

Der Blick auf den Wetterbericht ist im Vorfeld des Steiralaufs unser größter Stressfaktor. Wir haben zum Glück mit der Tauplitzalm einen exzellenten Plan B, wenn in tieferen Lagen zu wenig Schnee liegt. Allerdings ist dort die Kombination aus Höhenlage und Loipenprofil herausfordernd. Weil bald Weihnachten ist, spreche ich einfach einen „Wunsch ans Christkind“ aus: Wenn es uns gelänge, in Bad Mitterndorf eine beschneibare Zehn-Kilometer-Runde anzulegen, würden wir doppelt gewinnen. Zum einen würde eine solche Runde die Organisation des Steiralaufs stark erleichtern. Und zum anderen das regionale Langlaufangebot enorm aufwerten.