In manchen Ortschaften sieht man sie noch, in anderen sind sie bereits verschwunden. Mit ihrer architektonischen Schlichtheit fügen sie sich eher unauffällig ins Landschaftsbild. Meist verrät nur noch eine verblasste Aufschrift ihre einstige Funktion. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute man in vielen Gemeinden öffentliche Gefrier- oder Tiefkühlhäuser. Lange bevor es ein flächendeckendes Stromnetz gab und der Kühlschrank Einzug in die privaten Haushalte hielt, ermöglichten sie der Bevölkerung eine völlig neue Form der Vorratshaltung. Obst, Gemüse, Fleisch und andere Lebensmittel konnten erstmals im frischen Zustand und ohne Geschmacksveränderung konserviert werden. Bis dahin wurde gepöckelt, geselcht, gedörrt, eingelegt oder eingekocht.