Fünf Monate nach der Schlussfeier der Weltwinterspiele in Graz zogen am Montag die Organisatoren gemeinsam mit den Bürgermeistern der Austragungsorte, Siegfried Nagl (Graz), Jürgen Winter (Schladming), Ernst Fischbacher (Ramsau) sowie Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Sportlandesrat Anton Lang die große Schlussbilanz.

Medienwert: 17 Millionen Euro

Und die kann sich sehen lassen: So konnten die Weltwinterspiele in der Steiermark mit enormer Präsenz des Themas Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen, aber auch mit Bildern aus der Region rund um den Globus punkten. Das US-TV-Netzwerk ESPN berichtete weltweit 36,5 Stunden aus der Steiermark, die Eröffnungsfeier sahen in den USA eine Million Menschen, in Österreich sahen 3,87 Millionen Menschen die Übertragungen und Beiträge von Special Olympics im ORF. Auch die Auftritte von Arnold Schwarzenegger mit den Athleten waren ein Turbo. Bilder, wie diese bewegten die Welt:

Der Medienwert - von Zeitungsartikeln, TV- und Radio-Beiträgen, aber auch Videos und Online-Beiträgen liegt bei 17 Millionen Euro (für die Pregames und die Weltspiele). Eine unmittelbare positive Folge: Der Bekanntheitsgrad von Special Olympics ist durch die Spiele in Österreich von 86 auf 95 Prozent gestiegen.

Mit dabei bei der Pressekonferenz waren auch Athleten von Special Olympics, wie etwa Veronika Kaube, die mit zwei Goldmedaillen im Eisschnellauf Österreichs erfolgreichste Teilnehmerin ist, und Philipp Stiefmann, der im Alpin-Riesentorlauf Silber geholt hat. Hier noch einmal ein Überblick über alle steirischen Medaillengewinner:

Öffentliche Hand bekommt Förderungen zurück

Das Budget habe man eingehalten, sagte der Geschäftsführer der Spiele, Markus Pichler: "Mit der Endabrechnung liegen wir da bei 22,5 Millionen Euro. Aufgrund einer besseren Entwicklung bei den Sponsorgeldern, werden wir der öffentlichen Hand sogar Fördergelder rücküberweisen können." Die Politiker-Riege strich besonders hervor, was in Sachen Bewusstseinsbildung gelungen sei: Die Inklusion beeinträchtiger Menschen in der Gesellschaft habe viel Rückenwind erhalten. Das gelte es nun nachhaltig zu nützen.

Die Schlussbilanz zogen die Verantwortlichen in der Grazer Burg.
Die Schlussbilanz zogen die Verantwortlichen in der Grazer Burg. © Bernd Hecke

Landesrat Lang weiß bereits von mehreren Vereinen, die ein gemeinsames Training ihrer Leistungssportler mit Special-Olympics-Athleten einführen werden. Bürgermeister Nagl fordert, dass in allen Gebietskörperschaften ein Projekt gestartete werde, um Jobs für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen zu schaffen: "Gelingt das nicht auf freiwilliger Basis, muss man das verpflichtend einführen."

Höchste Zufriedenheit

Eine Umfrage unter 1000 Athleten und Nicht-Athleten ergab auch höchste Zufriedenheit mit der Veranstaltung. 96,9 Prozent der Athleten waren mit dem Gesamteindruck der Spiele sehr zufrieden. 79,8 Prozent haben durch die Teilnahme an den Spielen mehr Selbstbewusstsein erlangt. Auch die befragten "Nicht-Athleten", darunter Trainer, Familien, Funktionäre, Zuseher und Journalisten waren zufrieden. 94,7 Prozent stimmten der Aussage "die Spiele hatten eine hohe Qualität in der Organisation" zu. Rund 90 Prozent dieser Gruppe waren mit Sportstätten, Quartieren, Gesamteindruck der Spiele "sehr zufrieden".

Hier noch einmal die schönsten Bilder von Special Olympics in der Steiermark: