Ein sprechendes Auto, ein Computer und ein Mann. Fans der Fernsehserie "Knight Rider" mit David Hasselhoff dürfte das bekannt vorkommen. Vor allem das sprechende Auto, auch K.I.T.T. genannt, hat es den meisten Fanatikern angetan. Der Traum von vielen: einmal mit dem K.I.T.T. fahren. Für Super-Fan Alexander Vollstuber (38) ist dieser Traum wahr geworden.

K.I.T.T. acht Monate umgebaut

Möglich gemacht hat das der Verein Alpha Nova, bei dem Vollstuber seit 20 Jahren angestellt ist. Der Verein begleitet Menschen mit Behinderung in ihrem alltäglichen Leben. Dabei stehen vor allem die Selbstbestimmtheit und die gesellschaftliche Teilhabe im Fokus. Jetzt soll Alpha Nova aber auch regelmäßig zum Wunscherfüller werden. Das Ziel: Menschen eine Freude machen. Wer sich jetzt fragt, wo man ein fiktionales Auto aus einer Fernsehserie herbekommt. Der Steirer Paul Krenn – selbst Ultrafan der Kultserie – hat den K.I.T.T. in acht Monaten Arbeit auf europäische Verhältnisse umgebaut. Ursprünglich ist das Auto nämlich ein echter Amerikaner oder, besser gesagt, ein echter Kanadier.

© KLZ/Manuel Hanschitz

Ganz billig ist das Meisterwerk aber nicht. Auf rund 40.000 Euro wird der Wert des sprechenden Autos geschätzt. Das ist für Krenn aber nebensächlich, denn er hat sich mit dem K.I.T.T. einen Kindheitstraum erfüllt. Umso schöner ist es für ihn, seine Freude auch mit anderen zu teilen: "Wenn mir Leute auf der Straße entgegenkommen, hupen sie, zeigen Daumen hoch und freuen sich einfach mit, das ist gewaltig", erzählt Krenn.

Treffen mit "Michael Knight" fiel ins Wasser

Wenn das sprechende Auto um die Ecke biegt, ist es aber nicht nur ein Blickfang für Ultrafans der Serie. Mit seiner schwarzen Lackierung und den ausfahrbaren Scheinwerfern zieht es schnell die Aufmerksamkeit der Umstehenden auf sich. Eigentlich sollte die Überraschung für den Steirer aber noch um einiges größer werden. Er sollte die Hauptfigur "Michael Knight"– alias David Hasselhoff – persönlich treffen. Da der Schauspieler und Sänger aber krankheitsbedingt das Konzert in Graz absagen musste, wurde daraus nichts.

Dass die Überraschung trotzdem gelungen ist, zeigt das Glänzen in Vollstubers Augen. Das blinkende Armaturenbrett, die Sprachfunktion – alles wie beim Original. Der einzige Unterschied: der Fahrstil. Anders als in Hollywood sind in der Steiermark alle vier Reifen auf dem Boden geblieben. "Die Fahrt war traumhaft. Der K.I.T.T. konnte sogar sprechen, das Einzige, das nicht gegangen ist, war das Springen", erzählt der 38-Jährige.