Gesund­heit ist ein Ge­schenk. Das weiß Frau M. Seit 1998 lebt die 81-jäh­ri­ge Stei­re­rin mit der Dia­gno­se Lymph­kno­ten­krebs. Eine Dia­gno­se, die noch dazu spät ge­stellt wird, nach lang­jäh­ri­gem Lei­dens­weg, vie­len ver­geb­li­chen Be­hand­lungs­ver­su­chen und der stän­di­gen Un­si­cher­heit, was denn nicht stimmt in ihrem Kör­per. Frau M. nimmt den Kampf gegen den Krebs auf und er­hält ihre erste Che­mo­the­ra­pie. Die in­ne­re Stär­ke und das Durch­hal­te­ver­mö­gen, die sie durch diese schwe­re Zeit füh­ren, ver­or­tet sie in ihrer Kind­heit: „Ich hatte kein leich­tes Leben. Wir waren acht Kin­der in einer Stube, der Vater ist früh ge­stor­ben. Die Mama hat immer ge­sagt, es gibt nichts ge­schenkt. Und erst als Er­wach­se­ne habe ich mir vor­stel­len kön­nen, wie schwer es für sie ge­we­sen sein muss, wenn wir mit gro­ßem Hun­ger zu ihr ge­gan­gen sind – und sie hat uns nichts geben kön­nen.“