Zu einem dramatischen Vorfall ist es am frühen Dienstagabend im Freibad Voitsberg gekommen. Gegen 17 Uhr entdeckte ein 38-jähriger Badegast, dass im Wasser ein lebloser Körper trieb. Gemeinsam mit  weiteren Personen zog er den 13-Jährigen aus dem Becken.

Zwei Krankenschwestern und ein Rettungssanitäter, die zufällig vor Ort und selbst Badegäste waren, begannen sofort mit der Wiederbelebung des Buben, so die Informationen der Polizei. Nach Eintreffen des alarmierten Notarztes übernahm dieser die Reanimationsmaßnahmen. Das System hat sich bezahlt gemacht: Als die alarmierten Notarzt- und Rettungswagen aus Voitsberg nach wenigen Minuten im Freibad eintrafen, atmete der 13-Jährige bereits wieder.

Polizei bittet um Hinweise

Der Bursche wurde vom Notarztteam vor Ort weiterversorgt und in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Der ebenso alarmierte Rettungshubschrauber Christophorus 12, der am nahen Sportplatz landete, flog den Schüler schließlich ins LKH-Universitätsklinikum Graz. Dort liegt der 13-Jährige jetzt auf der Kinderintensivstation, sein Zustand ist stabil.

Der genaue Unfallhergang ist noch unklar, die Polizei bittet unter Tel. 059-133 61 90 um zweckdienliche Hinweise. "Die Polizeiinspektion Voitsberg ermittelt derzeit in alle Richtungen. Wichtig wäre es, dass sich Personen melden, die den tatsächlichen Unfallhergang beobachtet und gesehen haben, wie und warum es zu dem Vorfall kommen konnte", so Polizei-Pressesprecher Heimo Kohlbacher.

Der Vater des Buben hat auf einer Voitsberger Tauschplattform auf Facebook unterdessen einen Beitrag veröffentlicht, in dem er ebenfalls um Meldungen von Zeugen bittet. Er erhebt darin zudem den Vorwurf, dass "ersten Aussagen zufolge mehrere Jugendlichen den Buben so lange unter Wasser gedrückt haben bis er regungslos im Wasser lag".

Auf der Seite "Voitsberger Tausch-Verkaufsrausch" postete der Vater den Zeugenaufruf
Auf der Seite "Voitsberger Tausch-Verkaufsrausch" postete der Vater den Zeugenaufruf © Screenshot/Facebook Voitsberger Tausch-Verkaufsrausch

Kohlbacher kann das derzeit nicht bestätigen. "Zeugen werden bereits einvernommen, derzeit gibt es allerdings keinen Hinweis auf ein strafrechtliches Delikt. Die Ermittlungen laufen, aber es ist noch zu früh, um ein seriöses Bild des Vorfalls zu zeichnen. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, geht der Fall an die Staatsanwaltschaft Graz."