Isabella Pototschnig ist Nachwuchswissenschaftlerin an der Universität Graz. Als Doktorandin am Institut für Molekulare Biowissenschaften erforscht sie, wie Krebspatienten behandelt werden und wie Therapien adaptiert werden können.

Woran forschen Sie?
ISABELLA POTOTSCHNIG: Manche Krebspatientinnen und -patienten magern extrem ab, auch wenn sie viele Kalorien zu sich nehmen. Diese Gewichtsabnahme heißt Kachexie. Oft ist sie der Auslöser, dass Patienten während der Therapie versterben. Noch ist nicht klar, warum nur bestimmte Krebsarten Kachexie auslösen. Das wollen wir herausfinden und so auch die Basis für mögliche Therapien legen.

Wie weit sind Sie bislang gekommen?
In klinischen Studien werden schon Medikamente eingesetzt, die in Kombination mit spezieller Ernährungsunterstützung den Fett- und Muskelverlust verhindern können. Erste Erfolge gibt es: Die Lebensqualität wird verbessert und die Patienten haben genug Energie, um die Chemotherapie fortzusetzen.

Was begeistert sind Sie an Ihrer Forschung?
Zwischen der Kachexie und dem Fettstoffwechsel besteht ein direkter Zusammenhang. Weil es an unserem Institut international anerkannte Expertise in diesem Forschungsfeld gibt, konnten wir die Arbeiten zur Kachexie daraus entwickeln. Die Arbeit dazu ist herausfordernd, macht aber auch viel Spaß und ist bereichernd.