In das Netz von gleich zwei kriminellen Banden geriet ein 66-jähriger Grazer im Sommer 2020. Drei Frauen und ein Mann aus Rumänien mussten sich am Freitag vor dem Straflandesgericht in der Sache verantworten. Und die Sache ist komplizierter, als es zunächst scheinen mag. Der 66-Jährige, ein alleinstehender Pensionist mit Alkoholproblemen und Parkinson-Erkrankung, war laut Staatsanwaltschaft am Grazer Hauptbahnhof unterwegs, als ihm zwei Rumäninnen (24 und 48) anboten, bei ihm daheim zu putzen. Der Mann nahm das Angebot an. Ihren Lohn holten sich die Frauen selbst: Sie überzeugten den Grazer, ihnen seine Bankomatkarte samt Code zu geben und hoben insgesamt 6000 Euro ab. Die Karte bekam der Grazer zurück.