Steirerball, Opernredoute, Bauernbundball – für gewöhnlich geht’s im Jänner und Februar rund auf dem Tanzparkett. Heuer? Maximal online ...

Das trifft nicht nur Balltiger, sondern vor allem auch alle jene, die vom Tanzen leben: Auch wenn Tanzschulen zwischendurch unter Auflagen öffnen durften – „für uns ist es ein Totalausfall und eigentlich seit einem Jahr ein Daumendrehen und Daraufwarten, ob sich irgendetwas tut oder nicht“, bringt es Klaus Höllbacher, Grazer Tanzschulbesitzer und Präsident des Verbands der Tanzlehrer Österreichs, auf den Punkt. Im Moment jedenfalls geht gar nichts. Das Einzige, was man tun kann, sei, die Tanzschule auf Vordermann zu bringen: „Ich habe Kollegen, die haben ausgemalt, den Boden neu gemacht, Musikstücke auf den neuesten Stand gebracht, die Tanzschuhe geputzt und geschaut, dass sie über die Runden kommen ...“

Oder Onlineunterricht angeboten. Doch die Erfahrungen sind durchwachsen. Bei ihnen gab’s ein Onlineangebot im ersten Lockdown, berichtet Ingrid Dietrich (Tanzschule in Judenburg). „Die ersten paar Wochen war’s mords eine Freud“ – aber auf Dauer kein Ersatz dafür, „miteinander mit Spaß zu tanzen“, andere zu treffen. Fazit: „Wir haben uns entschlossen, diesmal keine Videos mehr zu machen.“ Sie freut sich aufs Wiederaufsperren (ein Präventionskonzept gebe es ja schon und habe „prima funktioniert“), versucht auch optimistisch zu sein – aber „die Lage ist trotzdem sehr sehr ernst“.