Nach dem großflächigen Corona-Ausbruch in Nordrhein-Westfalen und den Fällen in Oberösterreich – erst gestern wurden zwei weitere Fälle in Linz bestätigt – ist die Sorge vor weiteren positiven Tests in Schlachthöfen groß. Wobei: Die rechtliche und soziale Situation in Österreich und Deutschland sei „keinesfalls vergleichbar“, so Anka Lorencz von der Wirtschaftskammer. Die österreichischen Fleischverarbeiter seien deutlich kleiner und regionaler, zudem gelte ein kollektivvertraglicher Mindestlohn.
Trotzdem: „Winterähnliche“ Betriebsverhältnisse mit Temperaturen von höchstes zwölf Grad und Fließbandarbeit würden das Infektionsrisiko erhöhen, wie auch Franz Allerberger von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) im Ö1-Mittagsjournal bestätigte. Hinzukommt, dass Abstandhalten nicht immer möglich ist und aufgrund des Lärmpegels bei der Fleischverarbeitung Arbeiter oft laut miteinander sprechen müssen, um sich verständigen zu können, und so mehr (möglicherweise virusbeladene) Atemtröpfchen erzeugen.