Der Caritas-Wirkungsbericht 2019 wurde am Dienstag veröffentlicht. Wird im Jahr 2020 die Hilfe der Caritas in gleicher Form möglich sein wie 2019?
HERBERT BEIGLBÖCK: In manchen Bereichen konnten wir für die Menschen jetzt während der Corona-Zeit gleich wie vorher da sein, etwa in der Pflege. Natürlich unter den neuen Hygiene-Maßnahmen. Die Carla-Läden mussten wir für sechs Wochen schließen, aber sie sind jetzt wieder offen. Im Bereich der Hilfe mussten wir viele Veränderungen vornehmen. Wir haben die Lebensmittelausgaben erweitert und auch die Obdachlosenhilfe. In der Existenzberatung spüren wir, dass viele Menschen, die zuvor schon „am letzten Zacken“ gelebt haben, nun Hilfe gebraucht haben. Das reicht von der Mindestpensionistin, die um ihre 100 Euro durchs Putzen bei der Nachbarin umfällt, bis hin zur Unternehmerin, deren Businessplan durch die Krise nicht aufgeht.