Unseriöse Teppichhändler boten an, Teppiche auf Komission zu verkaufen. Für ihre Opfer, laut Polizei meist Pensionisten, waren sie dann aber nicht mehr erreichbar. Die Teppiche sahen sie nicht wieder - und auch die Erlösen bekamen sie vorerst nicht zu sehen. Das Landeskriminialamt führt Ermittlungen gegen eine ehemalige Teppichfirma mit ehemaligem Firmensitz in Liezen.

Ermittler des Landeskriminalamtes Steiermark, Außenstelle Niklasdorf, stellten im August 2019 über Anordnung der Staatsanwaltschaft Leoben insgesamt 116 Teppiche am ehemaligen Firmensitz in Liezen sicher. Rund 40 Stück konnten bereits ihren ursprünglichen Eigentümern zugeordnet werden. Derzeit sind der Polizei jedoch lediglich rund 20 Opfer bekannt.

Die Tatverdächtigen, eine 40-jährige Geschäftsführerin aus Ungarn und ein 47-jähriger Österreicher, zeigten sich bisher nicht geständig. Die Ermittlungen der Polizei dauern noch an.

Teppichbetrügereien

Betrügereien mit Teppichgeschäften gibt es laufend. Oft geben die Täter vor, hochwertige Teppiche günstig zu verkaufen. Auch mit einem tausendfach überhöhten Preis für Reinigung und Reparatur von Teppichen wurden Opfer abgezockt. In zahlreichen Fällen sollen die Verdächtigen auch Teppiche weiterverkauft haben, statt sie zu reinigen bzw. zu reparieren.