Das Wetter eignet sich ganz wunderbar dafür, in Statistiken gepackt zu werden. Blöderweise hält es sich dann nur selten daran. Denn in der Praxis wird rasch deutlich, dass ein langjähriger Durchschnittswert doch etwas ganz anderes ist als ein momentanes Ereignis. Das war nie anders. Dort, wo Menschen den Launen der Witterung ausgesetzt sind, gibt es nur eine Sicherheit: die, dass es eben keine gibt.

Und doch hat sich über die vergangenen Jahrzehnte etwas geändert. Mit dem Fortschreiten der globalen Erwärmung sind die Unwägbarkeiten des Wettergeschehens noch größer geworden. Hitzephasen werden stärker und länger, und wenn sie sich verabschieden, tun sie das lautstark. Lokale Starkregenereignisse verwandeln Rinnsale in reißende Bäche, Überschwemmungen treten auf, wo es sie früher nicht gab. Die wachsende Zahl an betroffenen Hausbesitzern weiß, wovon die Rede ist.

Dass der Zivilschutzverband jetzt breit darüber informiert, wie man sein Hab und Gut besser vor derartigen Naturgefahren schützen kann, ist ein Akt der Notwehr. Je stärker sich das Klima wandelt, desto unverzichtbarer werden solche Maßnahmen. Denn das nächste „hundertjährliche“ Hochwasser wird kommen. Und das – auch so viel ist inzwischen sicher – nicht erst in hundert Jahren.