Da sitzen sie nun, energiegeladen und voller Adrenalin. Sie wirken noch immer ein wenig aufgewühlt nach all dem, was in den letzten Tagen vor sich gegangen ist. Wenig verwunderlich: Einen Meistertitel holt man nicht alle Tage. Ihren Stolz verstecken die Basketball-Spielerinnen von UBI Graz nicht, sie haben auch keinen Grund dazu – den Titel der Damen-Bundesliga haben sie sich, darüber war sich auch die Konkurrenz einig, redlich verdient.

Und dann beginnen sie zu erzählen: Sie waren überwältigt vom Anhang, der sie im Play-off in Graz begleitet hat. Dass sie in der ganzen Saison in ihrer neuen Heimat, dem Sportpark in der Grazer Hüttenbrennergasse, kein einziges Spiel verloren haben, weckte Interesse. Trommler, Fangesänge – alles, was gute Stimmung ausmacht, war dabei. „Wir wünschen uns mehr Fans. So, wie es im Finale war, war es ein Traum“, schwärmt Nina Krisper. Die rund 500 Zuseher, die das Endspiel gegen Klosterneuburg verfolgten, untermauern die Strahlkraft, die der Verein und das Frauen-Basketball haben. Nach dem entscheidenden Sieg sind die Meisterinnen einander in die Arme gefallen. Schreiend, kreischend, jubelnd. Es war wie ein Dampfablassen – das Ventil, es hatte sich endlich geöffnet. Es tat ihnen sicht- und hörbar gut, das rauszulassen, was sich eine ganze Saison lang angestaut hatte: den Druck von außen. „Das Finale zu erreichen“, sagt Simone Sill, „war zu Beginn der Saison das Ziel.“ Andere aber drängten UBI in die Favoritenrolle – und die Steirerinnen setzten sich durch.