Die Metropolregionen München und Nürnberg waren das Ziel einer Exkursion des Regionalressorts des Landes Steiermark. Angeführt von Vizelandeshauptmann Michael Schickhofer blickten die Geschäftsführer der sieben steirischen Regionalmanagements sowie die jeweiligen Regionsvorsitzenden und die Klubobleute der Landtagsklubs hinter die Kulissen der bayerischen Nachbarn.

Das einhellige Fazit nach der dreitägigen Reise: „Wir brauchen uns nicht zu verstecken.“ Denn selbst die Planungsregion rund um München mit ihren insgesamt mehr als 2,8 Millionen Einwohnern hat bisweilen mit Problemen zu kämpfen, die auch hierzulande bestens bekannt sind. „Es gibt teilweise immer noch ein sehr starkes Kirchturmdenken“, gesteht Karla Schilde, die Münchner Baudirektorin. Und auch beim Thema öffentlicher Verkehr hinke man hinterher. „Folgt die Infrastruktur der Besiedelung oder umgekehrt?“, das ist eine wichtige Frage, sagte Schilde beim Besuch der steirischen Delegation. Für Michael Schickhofer ist klar, man müsse künftig auch in der Steiermark entlang der S-Bahn-Linien verstärkt Wohngebiete definieren.

Ein zentrales Thema, das alle Regionen beschäftigt, ist das leistbare Wohnen. „Wir haben noch nicht die wirklich zwingenden Instrumente für leistbares Wohnen“, erklärte Karla Schilde. So kosten in München WG-Zimmer für Studenten von 500 Euro im Monat aufwärts.

Beeindruckt zeigten sich die Steirer beim Besuch des BMW-Werks in München, wo 7000 Mitarbeiter aus rund 50 Nationen 230.000 Fahrzeuge pro Jahr produzieren. Für die Steiermark ist BMW ein wichtiger Partner, werden doch aktuell der 5er und der Z4 bei Magna in Graz hergestellt.