Gegen die automatische Gleichsetzung von Religion(-en) und Gewalt wehrte sich jüngst Hermann Miklas, langjähriger steirischer Superintendent, bei einem Gespräch im Grazer Landhaus. Vielmehr führten meist wirtschaftliche oder geopolitische Gründe zu Konflikten. Die Angst vor Identitätsverlust in einer globalisierten Welt und die damit verbundene Unsicherheit seien weitere Faktoren. „Die Zahl der Fanatiker ist gering, sie sind nur besonders laut“, betonte Miklas. Fundamentalismus auszuweichen gelinge nur mit Zuhören, vielen Gesprächen und Geduld.