Die Grenzschutzübung in Spielfeld Ende Juni hat insgesamt mehr als eine halbe Million Euro gekostet. Das geht aus nun vorliegenden parlamentarischen Anfragebeantwortungen von Innen- und Verteidigungsressort hervor. Zu den bereits bekannten 291.862 Euro des Innenministeriums kommen weiter rund 245.000 Euro des Verteidigungsressorts hinzu.

An der gemeinsam von Innen- und das Verteidigungsministerium abgehaltene Übung mit dem Titel "Pro Borders" nahmen am ersten Tag insgesamt 617 Polizisten, am zweiten Tag 676 teil, darüber hinaus mehr als 200 Polizeischüler. Das Verteidigungsressort listete in seiner Anfragebeantwortung 204 teilnehmende Soldaten auf. Der Großteil davon wurde vom Jägerbataillon 33 in Wien, dem Jägerbataillon 17 in Straß und dem Kommando Militärstreife/Militärpolizei gestellt. Auch drei Grundwehrdiener und ein Milizsoldat waren an der Übung beteiligt, der Rest waren Berufssoldaten. Für sie fielen insgesamt mehr als 800 Stunden an Mehrdienstleistungen, also Überstunden an.

Noch mehr Stunden fielen für die Polizei an. Insgesamt waren es mehr als 2000 Stunden, wobei die Einsatzeinheit der steirischen Polizei (285) und die neue Einheit Puma (241) den Löwenanteil bestritten. Das Bildungszentrum mit seinen Schülern trug 525 Arbeitsstunden zur Übung bei. Die Personalkosten schlugen sich demnach mit 137.390 Euro zu Buche, für Reisekosten, Unterbringung und Verpflegung der Polizisten wurden rund 89.000 Euro verbucht.

Die finanziellen Aufwendungen des Innenressorts wurden aus dem Regelbudget des Ministeriums bestritten, auch jene des Verteidigungsressorts stammen aus dem laufenden Budget, heißt es in der Anfragebeantwortung. Und: Es sei zumindest in nächster Zeit keine Übung dieser Art mehr geplant, wenn, dann anlassbezogen.

"Pro Borders": Kurze Übung zu Demo-Zwecken

Ebenfalls durch eine parlamentarische Anfragebeantwortung wurden nun die Gesamtkosten für den Grenzeinsatz des Bundesheeres seit Herbst 2015 bekannt. Sie liegen bei knapp 126 Millionen Euro. Mehr dazu hier.