Es ist sozusagen ein himmlisches Wunschkonzert, das da jährlich um den 12. August seinen Höhepunkt erreicht: der Sternschnuppenstrom der Perseiden, der heuer vor allem heute Nacht und – vielleicht noch mehr – in der Nacht auf Montag stattfinden wird.

Warum Perseiden? Warum Sternschnuppen? Und warum nennt man sie auch Laurentiustränen? Die Sternschnuppen stammen letztlich vom Kometen 109P/Swift-Tuttle. Dieser Komet, der etwa alle 133 Jahre vorbeikommt (zuletzt 1992, nächstens 2126) verliert Material auf seiner Bahn. Und wenn die Erde diese Bahn kreuzt, dringen die winzigen Staubteilchen in die Erdatmosphäre ein und verglühen darin als Sternschnuppen. Scheinbar kommen sie dabei aus dem Sternbild des Perseus. Dieses stellt den griechischen Helden Perseus dar. Das Sternbild liegt innerhalb der Milchstraße; der bedeutendste Stern des Sternbildes ist „Algol“. Algol (arabisch: der Dämon) ist ein Stern, der regelmäßig seine Helligkeit ändert, was man schon vor Jahrhunderten verblüfft bemerkte.

Es gehört zu den schönsten Erfahrungen im Sommer, wenn man entspannt in einer lauen Nacht fernab vom Licht der Städte auf einer Wiese liegen kann und den Sternschnuppen zusehen kann, wie sie sekundenlang aufblinken. Bekanntlich soll man genau im Moment des Aufleuchtens einen (heimlichen) Wunsch formulieren. Herkommen soll der Brauch aus Zeiten, als man Sternschnuppen als göttliche Lichtfunken interpretierte.

Die Perseiden faszinieren jedes Jahr
Die Perseiden faszinieren jedes Jahr © Ulrich

Laurentiustränen werden die faszinierenden Blitze auch seit jeher genannt, benannt nach dem Märtyrer und Heiligen Laurentius, der angeblich am 10. August 258 mit einem Scherz auf den Lippen am Eisenrost verstarb. Mag heute die Erklärung nüchterner sein – dem Zauber der Sternschnuppen am nächtlichen Augusthimmel kann sich auch im 21. Jahrhundert kaum jemand entziehen. Und wenn die Prognosen stimmen, sollte es heuer auch mit dem Wetter passen.