Ein großes Sozialprojekt für die Bezirke Hartberg-Fürstenfeld und Weiz kündigte Bischof Wilhelm Krautwaschl Freitagbend in Weiz an. Im Rahmen von „800 Jahre Diözese Graz-Seckau“ werde man 100.000 Euro für Deutschkursen für Migranten zur Verfügung stellen.

„Das Problem ist, dass die Finanzierung der Deutschkurse von der öffentlichen Hand ersatzlos gestrichen worden ist“, erläutert Thomas Bäckenberger, Generalsekretär des Diözesanprojektes „Weg2018“. Mit diesem Projekt möchte man zeigen, dass man auf diese Menschen nicht vergessen hat. Das Projekt ist so angelegt, dass nicht nur Asylsuchende an den Kursen teilnehmen können, auch Migranten, die schon länger in Österreich sind, bekommen die Möglichkeit für einen qualifizierten Spracherwerb.

Organisiert wird das Projekt von der Caritas Akademie „in Kooperation mit den vorhandenen lokalen Initiativen in der Region“, erklärt Anton Fink von der Caritas Akademie. Er geht davon aus, dass insgesamt 400 bis 500 Kursplätze finanziert werden können. Jetzt werde einmal der Bedarf erhoben, ab Sommer sollen die ersten Kurse abgehalten werden. „Es werden rund 2000 Kursstunden in den unterschiedlichsten Niveaus sein“, kündigt Fink an. „Diese Menschen sind jetzt in unserem Land. Wir können sie uns nicht wegdenken. Daher ist es eine wichtige und vor allem nachhaltige Sache, wenn sie unsere Sprache erlernen.“

Die Idee zu diesem Projekt kam aus der Region. „Es hat da vorab einige Gespräche gegeben. Fery Berger vom ,Way of Hope' aus Weiz hat das mit angestoßen“, erzählt Bäckenberger. Aber auch in der restlichen Steiermark wird es anlässlich des Diözesanjubiläums Sozialprojekte geben wie etwa die Einrichtung einer Notschlafstelle oder die Unterstützung für Besuchsdienste. Insgesamt stehen dafür 750.000 Euro zur Verfügung.