Update: Wie erst jetzt bekannt wurde, ist die 27-jährige Beifahrerin am 10. Mai im Spital verstorben. Somit sind im Bezirk Weiz heuer bereits fünf Verkehrstote, drei davon auf der B64 zwischen Gleisdorf und dem Flugplatz Unterfladnitz, zu beklagen. Im gesamten Jahr 2017 kam auf den Straßen des Bezirks nur eine Person zu Tode.

Um sechs Uhr ereignete sich an diesem 8. Mai bei der Werkseinfahrt in Wollsdorf (Gemeinde St. Ruprecht an der Raab) zwischen Gleisdorf und Weiz ein schwerer Unfall an einer unbeschrankten Bahnübersetzung. Ein Pkw mit drei Personen kollidierte auf dem Bahnübergang mit einem Triebwagen der Steiermärkischen Landesbahnen, der von Weiz nach Gleisdorf unterwegs war.

Die beiden Mitfahrerinnen im Alter von 25 und 27 Jahren wurden dabei lebensgefährlich verletzt, der 30-jährige Lenker schwer verletzt. Alle drei Personen stammen aus dem Bezirk Weiz und waren nach ihrer Schicht in der Lederfabrik nach Hause unterwegs. Der Rettungshubschrauber C-12 war zweimal unterwegs und brachte den Lenker und eine der Frauen ins LKH Graz. Die 25-Jährige ist mittlerweile außer Lebensgefahr.

Im Zug befanden sich weitere etwa zehn Personen; sie kamen mit dem Schrecken davon. Einsatzkräfte aus St. Ruprecht/Raab, Weiz und Gleisdorf waren vor Ort, die Bahnstrecke ist schon wieder für den Zugverkehr freigegeben.

Zu einem weiteren Vorfall kam es in dem Zusammenhang mit der Alarmierung in der Früh: Offenbar blieb die (Feuerwehr-)Sirene in Gleisdorf hängen und musste extra abgestellt werden.

Der Bahnübergang in Wollsdorf gilt eigentlich nicht als gefährlich. In den vergangenen zehn Jahren gab es aber doch zwei schwere Unfälle: Im Jahr 2011 wurde ein Pkw vom Zug erfasst und die Lenkerin schwer verletzt. Drei Jahre zuvor brachte ein Lkw den Zug sogar zum Entgleisen. Es gab mehrere Verletzte.