Anlässlich des Akademikerballs in Graz am kommenden Samstag stellt sich die Landespolizeidirektion Steiermark auf Demonstrationen ein. Eine Demo gegen den Ball im Grazer Congress sei bereits angemeldet, hieß es vonseiten der Sicherheits- und Verwaltungspolizeilichen Abteilung am Mittwoch auf APA-Anfrage. Für Samstagnachmittag und -abend gilt ein Platzverbot rund um den Veranstaltungsort.

Die Veranstalter der Gegendemonstration gehen von 500 Teilnehmern aus, schilderte Herbert Fuik von der Sicherheits- und Verwaltungspolizei. Im Vorjahr haben nach damaligen Angaben der Polizei rund 250 Personen an der Demonstration gegen den von farbentragenden Studentenverbindungen und Corpsstudenten veranstalteten Akademikerball teilgenommen. Am gesamten Sparkassenplatz und rund um den Veranstaltungsort war ein Platzverbot verhängt worden und die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Da es zu Auseinandersetzungen mit Demonstranten kommen könnte, werde es auch am kommenden Samstag wieder ein Platzverbot ab 16.00 Uhr geben. "Weniger Beamte als im vergangenen Jahr werden es heuer sicherlich nicht sein", sagte Fuik, der die genaue Zahl der eingesetzten Beamten aus polizeitaktischen Gründen nicht bekanntgeben will. Es ist auch nicht auszuschließen, dass noch weitere Gruppierungen Kundgebungen anmelden.

Das Platzverbot gilt laut Mitteilung der Landespolizeidirektion auf den Straßen und Plätzen zwischen dem Andreas-Hofer-Platz im Westen und der Schmiedgasse östlich des Grazer Congresses und es gilt auch für die nördlich bzw. südlich angrenzende Albrechtgasse bzw. Landhausgasse. Innerhalb dieser Zone dürfen sich ab Samstag, 16.00 Uhr, nur die Ballbesucher, Bewohner und Anrainer, die Exekutive, Rettung und Feuerwehr, Taxis sowie Casinogäste aufhalten. Übertretungen des Platzverbotes können mit einer Geldstrafe bis 500 Euro geahndet werden, hieß es seitens der Landespolizeidirektion.

Auch in Wien rechnet die Polizei anlässlich der Demonstrationen rund um den von der Wiener FPÖ kommende Woche in der Hofburg veranstalteten Akademikerballs mit "deutlich höherer Gewaltbereitschaft". Laut dem Wiener Polizeipräsidenten Gerhard Pürstl werde in Deutschland, aber auch in Italien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn bereits rekrutiert. Die Polizei kündigte den Einsatz von bis zu 3.000 Beamten an.

(APA)