Warum lassen Sie sich nicht hineinschauen in Ihren Verein?
ALFRED HAUSEGGER: Wir sind immer kooperativ, aber Vertragspartner des Landes ist die Jugend am Werk GmbH und nicht der Verein.

Das Vermögen der Gesellschaft ist aber im Verein und es ist doch verständlich, dass das Land überprüfen möchte, wo die öffentlichen Mittel letztlich hinfließen.
HAUSEGGER: Dann soll man mit uns reden, anstatt das einfach ohne Begründung zu fordern.

Was passiert denn eigentlich mit den 456.000 Euro Miete pro Jahr, die an den Verein fließen?
HAUSEGGER: Damit bauen wir wieder neue Einrichtungen.

Und was passiert mit den hohen Rücklagen in der Gesellschaft?
HAUSEGGER: Das investieren wir zum Beispiel in gemietete Objekte.

Ihr Gehalt beträgt gut 8000 Euro pro Monat, Ihr Bruder lukrierte fast genauso viel. Ist das nicht übertrieben?
HAUSEGGER: Das müssen Sie den Aufsichtsrat fragen.

Die Konstruktion von Gesellschaft und Verein ist praktisch so, dass Sie sich selbst kontrollieren. Finden Sie das in Ordnung?
HAUSEGGER: Es ist eine rechtlich mögliche Konstruktion. Und "Jugend am Werk" funktioniert ausgezeichnet.

Das bezweifeln wir nicht. Aber das bedeutet ja nicht, dass es keine Kontrolle geben muss.
HAUSEGGER: Wir haben uns damit beschäftigt und befunden, dass unser Weg ein guter ist.

Aus Ihrer Sicht wird sich daran also auch nichts ändern? HAUSEGGER: Wer kann das schon sagen?