Als ob uns die heimischen Gelsenarten nicht schon reichen würden. Die Südoststeiermark ist wohl die Neo-Brutstätte einer neu ins Land eingeschleppten Gelsenart, der Japanischen Buschmücke (Aedes japonicus). Die laut dem Gelsenexperten und ihrem Entdecker in Österreich, Bernhard Seidel, "überaus robuste Form" ist als "blinder Passagier" über den globalen Handel ins Land gekommen. Ursprünglich heimisch in Japan, Südkorea und Südostchina, wo sie die "Japan Encephalitis" (die bei schwerem Verlauf zu einer Hirnhautentzündung führen kann) überträgt, ist sie inzwischen schon in vielen Regionen der Welt und auch in Österreich zu finden. Sie gilt laut Seidel als "klassischer Kulturfolger", die in Regentonnen und länger mit Wasser gefüllten Behältern brütet. Die Chancen auf eine Ausweitung der Japanischen Buschmücke wertet Seidel hierzulande als "leider sehr gut". Fälle der "Japan Encephalitis" wurden aber bisher noch nicht bekannt.