Eine Partei, die seltsamerweise ausgerechnet das Wort „Freiheit“ im Titel führt, stößt sich an einer Ausstellung im Herzen von Graz. Dort zeigt man Werke eines Künstlers, den die sogenannten Stützen der Gesellschaft in den späten Sechziger Jahren fast vernichtet hätten. Der Künstler Günter Brus ist vor kurzem verstorben, also musste er nicht mehr miterleben, dass Politiker sich bemüßigt fühlen, seine im Bruseum gezeigten Werke als „Fäkalkunst, Pornografie und Österreichhass“ zu beflegeln, als „Steuergeldverschwendung“ und was das Arsenal allzu beschränkter Weltwahrnehmung in solchen Fällen üblicherweise bereithält.