„Ich ruf‘ ihn an, er wird überrascht sein, aber ich finde, er hat eine Würdigung verdient“, sagt die Bekannte von Berthold Nobis am Telefon. Nobis hält sich zu diesem Zeitpunkt wohl entweder im Weingarten seines Bruders auf, zaubert etwas aus seinem neuen Italienisch-Kochbuch oder er lernt Französisch. Er genießt die Pension in vollen Zügen, doch was der Grazer im steirischen Schulwesen bewegt hat, bleibt bei seinen Wegbegleitern wie besagter Kollegin unvergessen. „Steirer des Tages soll ich werden?“, fragt Nobis erstaunt. Ja, denn als erster Integrationslehrer der Steiermark darf man sich auch als bescheidener Mensch ins Rampenlicht stellen. Diese Woche feierte der ehemalige Sonderschullehrer seinen 80. Geburtstag und meint zur Kleinen Zeitung „Ich blicke positiv auf mein Leben zurück und würde es wieder machen.“