Als Bedienstetem in der Einlaufstelle eines steirischen Bezirksgerichts wanderten dem Beamten tagtäglich viele Schreiben über den Tisch. Sowohl analog wie digital. Darunter waren pikanterweise auch jene, die sein eigenes Exekutionsverfahren zum Gegenstand hatten. Die für den Beamten praktikable, aber schlussendlich illegale „Lösung“? Er ließ sein Exekutionsverfahren im wahrsten Sinne des Wortes in der Schublade verschwinden, enthielt es somit den zuständigen Abteilungen vor. In dieser Woche muss sich der Mann deshalb als Beschuldigter wegen Amtsmissbrauch und Urkundenunterdrückung vor einem Schöffengericht am Grazer Straflandesgericht verantworten.