Eine Reise mit dem Nightjet könnte so schön sein. Einfach einsteigen und am nächsten Morgen ausgeschlafen am Ziel ankommen. Das dachte sich auch Bernadette Risi, als sie für sich und ihre Familie die Züge buchte, um über Neujahr ihre Eltern in Graz zu besuchen. Doch schon am Bahnhof Zürich beginnen die Komplikationen. Den gebuchten Wagen gibt es zwar, doch anstelle eines Schlafwagens sind da nur Sitze. Das Zugpersonal hat keine Erklärung für den fehlenden Liegewagen und so stehen Eltern, Kinder und der Familienhund erst einmal im engen Gang. Auch eine Benachrichtigung per E-Mail von Seiten der ÖBB hatte es vorab nicht gegeben. Zwar lässt sich ein Ersatzabteil für die Risis finden, doch schon in Feldkirch klopfen neue Passagiere an die Tür: Sie hatten die Betten gebucht. Wieder sind die Reisebegleiter gefordert, die Gäste anderweitig unterzubringen. „An Schlaf war bis dahin nicht zu denken“, erinnert sich Bernadette Risi.