Die im Dunkeln sieht man nicht – oder man will sie gar nicht sehen. Doch es ist wichtig, hinzuschauen. Denn wer genau schaut, sieht nicht nur das offensichtliche Leid in den Straßen und den Parks der Städte. Obdachlosigkeit hat ein verstecktes Gesicht – und sehr oft ist es weiblich. Frauen mit Falten in den jungen Gesichtern, die sich am Tag auf der Uni unter die Studenten mischen – auf der Suche nach Wärme; die in der Nacht bei Bekannten auf dem Sofa unterkommen – nicht sicher, ob sie dort morgen noch bleiben dürfen. Manchmal ist da ein Kind, um das sie sich kümmern, oft haben sie Gewalt erfahren.