Sandro Siebenhofer hat am Montag bei der Ski-Freestyle- und Snowboard-Junioren-WM im neuseeländischen Cardrona die Silbermedaille im Skicross erobert! Der Steirer musste sich im großen Finale nur dem Briten Oliver Davies geschlagen geben. Bronze ging an den Russen Maxim Vikhrov. Siebenhofer holte damit sein zweites Edelmetall bei Nachwuchs-Titelkämpfen, nachdem er bereits 2016 in Val Thorens (FRA) zu Gold gefahren war.

"Wir hatten es in den vergangenen Tagen nicht leicht hier. Die Strecke hat kaum Überholmöglichkeiten geboten und wurde auch mehrmals umgebaut. Vor allem auf die Startsektion, die öfters überarbeitet wurde, mussten wir uns immer wieder neu einstellen. Dazu habe ich in der Qualifikation auf den ersten Metern unerklärlich viel Zeit auf den Schnellsten verloren, deshalb hat es in der Quali auch nur zu Platz vier gereicht. Aber nach einem intensiven Videostudium mit meinem Trainer Mathias Brandstetter habe ich mir für das Rennen eine neue Strategie für die Startsektion zurechtgelegt, die auch sehr gut aufgegangen ist. In den ersten beiden Runden bin ich jeweils als Erster aus dem Gate gekommen, nur im großen Finale war der Brite um einen Tick schneller", sagte Siebenhofer. 

Kompletter Materialwechsel

Der 21-Jährige aus Krakaudorf in der Obersteiermark hat nach der vergangenen Saison einen kompletten Materialwechsel (Ski, Schuhe, Bindung) vollzogen und daher im Sommer sehr viel Zeit mit Abstimmungsarbeiten verbracht. "Zum Glück haben wir das sehr gut hingebracht. Die viele Testarbeit hat mir sehr dabei geholfen, um mich körperlich für Ende August auf einen Level zu bringen, der ansonsten erst Anfang Dezember notwendig ist. Diese Medaille ist natürlich eine große Motivation für die bevorstehenden Aufgaben in der kommenden Saison", ergänzte Siebenhofer.

Im Snowboardcross konnten die heimischen Vertreter hingegen nicht in die Medaillenentscheidungen eingreifen. Bei den Damen landete die Niederösterreicherin Pia Zerkhold nach dem Aus in der Auftaktrunde auf Platz zehn. Bei den Herren war für den Niederösterreicher Marco Dornhofer (11.) und den Oberösterreicher Andreas Kroh (14.) jeweils im Viertelfinale Endstation. Der Vorarlberger Beat Neyer-Hollenstein (30.) kam über das Achtelfinale nicht hinaus. Die WM-Titel gingen an die Russin Kristina Paul und den US-Boy Jake Vedder