So wie am Vortag im Riesentorlauf kam auch am Dienstag in Park City im Viertelfinale des Parallelslaloms für die letzten ÖSV-Snowboarder das Aus. Titelverteidiger Andreas Prommegger wurde Sechster, Sabine Schöffmann landete an der siebenten Stelle.

Der Russe Dmitrij Loginow feierte in Utah einen Doppelsieg. Im Slalom-Finale bezwang der 19-jährige Snowboarder den doppelt so alten Südtiroler Ex-Weltmeister Roland Fischnaller, der stürzte. Bei den Damen triumphierte im Slalom erstmals die Schweizerin Julie Zogg, sie setzte sich gegen die überraschend starke Annamari Dantscha (UKR) durch. Der Deutsche Stefan Baumeister wurde bei Schneefall und schwierig zu fahrenden Pistenbedingungen zweimal Dritter.

Prommegger, als Doppel-Weltmeister angereist, unterlag wie am Vortag dem PGS-Champion Dmitrij Loginow (RUS), diesmal um 1,86 Sekunden. "Das haben wir uns nicht so vorgestellt", sagte der 38-Jährige, "aber wir haben unser Bestes bei schwierigen Bedingungen gegeben." Der Salzburger musste wegen der schlechteren Qualifikationsplatzierung gegen den jungen Russen wie auch seine Landsleute auf dem roten Kurs antreten - der blaue erwies sich aber als deutlich schneller. Dieses Manko vermochten auch der beherzt fahrende Debütant Arvid Auner gegen Dmitrij Sarsembajew um 0,54 Sekunden nicht auszugleichen, der 22-jährige wurde immerhin als Achter klassiert.

Der Russe Sarsembajew hatte in der ersten Runde auch Benjamin Karl (+1,69) eliminiert. Der vierfache Weltmeister ging damit erstmals seit 2009 bei Weltmeisterschaften leer aus. "Es ist zäh, wenn das Gegenteil von den Lieblingsbedingungen herrscht", sagte der Niederösterreicher im ORF-Interview. Er hatte am Vortag im Riesentorlauf nach einem Materialproblem die Qualifikation verpasst. Auch Lukas Mathies scheiterte gleich im ersten K.o.-Duell, Fischnaller, der Beste der Qualifikation, war 0,48 Sek. schneller.

Schöffmann musste sich im Viertelfinale der Deutschen Ramona Hofmeister geschlagen geben (+0,39), gegen die sie im Riesentorlauf noch gewonnen hatte. "Dass ich nicht das erreicht habe, was ich mir vorgenommen hatte, ist enttäuschend", sagte die 29-jährige Kärntnerin. "Zweimal Top acht ist nicht so schlecht, aber ich habe es in der Qualifikation verloren." Sie schied wegen der dort langsameren Zeit im Viertelfinale auf dem roten Kurs aus. Die in der Ausscheidung besser platzierten Boarder durften den Kurs wählen. Titelverteidigerin Daniela Ulbing scheiterte in der ersten Runde an der Russin Maria Walowa (+1,14 Sek.).

ÖSV-Trainer Ingemar Walder meinte, man hätte den Bewerb bei den herrschenden Bedingungen verschieben sollen. "Ich glaube nicht, dass es eine gute Werbung für unseren Sport war", meinte der Tiroler. "Zudem war der blaue Kurs deutlich schneller, das hat gegen uns gespielt." Walders Resümee: "Wir sind unter Wert geschlagen worden, denn wir zählen im Weltcup zu den besten Teams."