Mit einem Sieg im Springen hat Bernhard Gruber den Grundstein zur Goldmedaille gelegt- der ersten Einzel-Goldenen für Österreich in der WM-Geschichte.

Im Langlauf lief Gruber dann zwei Drittel des Rennen mit den beiden Franzosen Jason Lamy Chappuis und Francois Braud in einer Spitzengruppe. Dann musst erst Lamy Chappuis dem Tempo Tribut zollen. Auf dem vorletzten Anstieg zündete Gruber dann den Turbo und ließ auch Braud stehen.

"Gewaltiges Eisen"

"Ich habe schon am Start gemerkt, dass ich ein gewaltiges Eisen unter den Füßen habe", sagt Gruber. "Dann habe ich mir nur gedacht, dass ich es nicht zu schnell angehen darf." Auch die Attacke am vorletzten Anstieg war genau geplant. "Ich hab gewusst, dass ich dort schnell bin und es ist aufgegangen. Ich hab alles rausgelassen, was ich mir übers ganze Jahr erarbeitet habe."

Hinter Gruber rettete Braud  noch die Silbermedaille ins Ziel vor dem Deutschen Johannes Rydzek. Der Norweger Magnus Moan ging bereits leer aus. Die weiteren Österreicher: Sepp Schneider wurde 13, Christoph Bieler 19. und der Steirer Lukas Klapfer belegte den 21. Platz.

Historisches Ereignis

Gruber fehlten nach der ersten Zeremonie die Worte vor Glück. "Dass ich der erste österreichische Weltmeister bin, hat einen ganz besonderen Stellenwert." Weder Klaus Sulzenbacher, noch Felix Gottwald oder Mario Stecher war das vergönnt. "Das ist historisch", jubelt ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel." Und Ernst Vettori, der sportliche Leiter zieht seinen Hut vor Gruber. "Er hat das so souverän und clever gemacht, fantastisch. Irrsinnig stark war der Schlussanstieg, der ist er dem Brand davon, da ist es mir nur noch kalt über den Rücken gelaufen."

Kein Karriere-Ende in Sicht

Gruber selbst hat trotz seiner 32 Jahre noch keine Gedanken an ein Ende seiner Laufbahn verschwendet. "Ich bin ein Spätstarter und habe viel liegen gelassen", sagt Gruber. Da möchte er noch einiges nachholen. "Ich bin noch nicht am Zenit."