Das sind aus rot-weiß-roter Sicht hervorragende Voraussetzungen für den zweiten Lauf im WM-Slalom in Aare (14.30 Uhr): Marcel Hirscher zauberte einen fehlerfreien Traumlauf in den schwedischen Schnee und geht mit einer klaren Führung in den zweiten Durchgang. Nur dem Franzosen Alexis Pinturault war es gelungen, den Rückstand unter einer Sekunde zu halten. Der Franzose fasste 56 Hundertstel auf den ÖSV-Star aus und ist derzeit Zweiter.

Zum Zwischenstand und zum Liveticker

Dahinter haben drei Österreicher gute Chancen auf das Podest: Marco Schwarz (+1,22), Michael Matt (+1,35) und Manuel Feller (1,38) holten die Ränge drei bis fünf. Die Mitfavoriten Henrik Kristoffersen (+1,7) und Clement Noel (+2,18) kamen nicht über die Plätze sechs und acht hinaus. Der fünfte ÖSV-Vertreter, Christian Hirschbühl (+2,22), schaffte es als Neunter ebenfalls noch unter die besten zehn. 

"Werde ich mir noch öfter anschauen"

"Das ist ein Lauf, den ich mir ein meinem Leben noch öfter anschauen werde", urteilte Hirscher im Zielraum nach dem ersten Durchgang, "aber wir haben Halbzeit". Er dürfe sich noch nicht zu sehr freuen und müsse "im zweiten Durchgang auch nochmals so hinunterfahren."

Die Tatsache, dass die Konkurrenz zum Teil recht große Rückstände auf Hirscher haben, ändert nichts ander Taktik des 29-Jährigen. "Da musst du attackieren. Wir haben 79 Tore, wenn du bei jedem eine Hundertstel verlierst, dann summiert sich das."

Matt: "Nicht so fein zu fahren"

"Die Ausgangsposition passt, der Zeitrückstand nicht. Aber im Großen und Ganzen kann man einmal zufrieden sein", fasste der bereits zweifache WM-Medaillengewinner Schwarz in der Mixed Zone für die Printmedien zusammen. "Der Rückstand ist viel zu groß", befand auch Matt. "Teilweise war die Spur ein bisserl tiefer, teilweise ein bissel härter. Es war nicht so fein zu fahren, sehr unterschiedlich."

Für Feller war es "fast das Maximum. Im Mittelteil waren zwei, drei Schwünge dabei, die nicht ganz sauber waren", erklärte der Tiroler. "Was der Marcel gemacht hat, ist natürlich ein Wahnsinn. Das war meiner Meinung nach fast die beste Fahrt, die ich jemals gesehen habe von ihm. Er hat jeden Schwung getroffen, das ist eine Fahrt auf Perfektion."

Hirschbühl wollte im zweiten Durchgang "ein gutes Rennen" fahren. "Der Abstand ist schon ziemlich hoch. Aber ich habe gesehen, die anderen haben sich auch ein bisserl schwergetan vor mir", sagte der Vorarlberger.