Die Silbemedaille bei der WM-Abfahrt in Aare ist der größte Erfolg in der Karriere der Schweizerin Corinne Suter. Die Junioren-Weltmeisterin in Abfahrt und Super-G von 2014 stand im Weltcup noch nie auf dem Podest, jetzt jubelt sie hinter Ilka Stuhec über Silber.

Dabei hätte es im Sommer beinahe ein Drama um Suter gegeben: Die Abfahrerin ignorierte die Symptome einer Blutvergiftung und hätte beinahe ihr Bein verloren. Die Geschichte dahinter ist unglaublich: Beim Schuh-Testen springt sie immer wieder auf und über die selben Wellen. Nach dem Training waren ihre Fußnägel mit Blut unterlaufen, für Skifahrerinnen nichts ungewöhnliches. Die Skischuhe sind in der Regel zu klein, um den Druck entsprechend auf die Ski zu übertragen.

Die Diagnose kommt aus den USA

Die 24-Jährige kann nicht mehr gehen, sie bittet, die Fußnägel aufzustechen, um den Druck abzulassen. Die Schmerzen verschwinden, Suter trainiert weiter. Ein Fehler, weil sich eine Wunde entzündet. Suter geht nur noch auf Krücken, ein roter Faden zieht sich das Bein hoch. Der Arzt der Schweizer weilt in den USA, nach einem Foto vom Bein kommt die Nachricht: Sofort ins Krankenhaus. Dort wartet Suter, lässt andere Patienten vor.

Als ein Arzt Suters Fuß dann sieht, ist sofort klar, was das Problem ist. Sie bekommt eine Infusionen mit Antibiotika. Die Ärzte sagen: Hätte Suter das Wochenende abgewartet, hätte der rechte Fuß hätte amputiert werden müssen.