Es  sollte der erste Saisonsieg für Österreichs Abfahrerinnen werden, doch das ging sich beim Finale in Andorra nicht aus – und so feierte die Slowenin Ilka Štuhec ihren zweiten Saison- und insgesamt elften Weltcupsieg. Und wie! Mit einem fast perfekten Lauf distanzierte die 32-Jährige auf Kästle die Abfahrtsweltcupsiegerin Sofia Goggia gleich um 0,51 Sekunden. Die Österreicherinnen? Kämpften mit der Piste – Mirjam Puchner, die vor vier Jahren hier gesiegt hatte, wurde nach zwei kapitalen Fehlern Fünfte, Nina Ortlieb stürzte auf dem Weg aufs Podest, alle anderen blieben ohne Weltcuppunkte und verpassten die Top 15 klar.

"Es waren zwei richtige Böcke dabei, auch der Sprung war nicht ideal, ich ärgere mich richtig", seufzte die Salzburgerin Puchner im Ziel. Immerhin war sie zur Halbzeit des Rennens die Einzige gewesen, die noch schneller als Štuhec unterwegs war, ehe sich die Fehler einschlichen. So gesehen war aber auch noch Platz fünf ein Erfolg. Im Gegensatz zu Nina Ortlieb: Die Vorarlbergerin kam auf dem Weg zu einem Podestplatz zu Sturz. "Aber wenigstens ist nichts gebrochen, auch wenn man einen Sturz in der Abfahrt natürlich immer spürt", sagte die WM-Silbermedaillengewinnerin. "Der Ärger ist aber auch bei mir groß", meinte sie in der Hoffnung, dass es sich mit einem Start im Super-G am Donnerstag ausgeht. "Aber zu 95 Prozent bin ich dabei, davon gehe ich aus."

In diesem Super-G geht es für Conny Hütter, die in der Abfahrt diesmal zu den Geschlagenen zählte, um die Chance auf die kleine Kristallkugel; es wäre die einzige für Österreich in diesem Winter. Derzeit führt die Italienerin Elena Curtoni, die aber wie Ortlieb in der Abfahrt zu Sturz kam, aber zum Glück unverletzt blieb.