Vincent Wieser brauchte auf dem Arlberg Nerven wie Stahlseile. Zuerst musste der Athlet des WSV Schladming auf der fordernden Piste des Super-G die Konzentration bewahren. Im Ziel angekommen, begann das ganz große Zittern. Nachdem er am Vortag das Podest hauchdünn verpasst hatte, war Bronze in seinem zweiten Rennen der Junioren-WM in greifbarer Nähe. Doch er musste lange warten, nachdem er mit Nummer 14 das Ziel erreicht hatte. „Das Rennen war noch lange nicht entschieden. Das war eine echte Zitterpartie“, erzählt der 20-Jährige. Immer wieder klopften Fahrer am Podest - insgesamt versuchten sich 71 Nachwuchshoffnungen. Am Ende reichte es für Wieser zu Platz drei. „Es war schon brutal geil. Meine Erwartungen waren nicht so hoch und daher freut mich die Medaille umso mehr.“ Dennoch dauerte es eine Zeit, bis er durchschnaufen und sich richtig freuen konnte. „Ich musste das alles einmal verdauen, bis ich das realisiert habe.“