Es war der Tag der Hundertstelkrimis im alpinen Skiweltcup, und in beiden Fällen hatte Österreich die Nase vorn. Nach dem Sieg von Nina Ortlieb in La Thuile gewann Vincent Kriechmayr den Super-G in Hinterstoder vor mehr als 10.000 begeisterten Zuschauern. Nur fünf Hundertstel hinter dem Oberösterreicher landete der noch immer sieglose Schweizer Mauro Caviezel zum vierten Mal in einem Super-B auf Rang zwei, dicht gefolgt vom Kärntner Matthias Mayer, der auch nur acht Hundertstel Rückstand aufwies.

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Kriechmayr hatte die Nummer eins gewählt, nicht wegen der bei eher wärmerer Witterung mutmaßlich nachlassenden Piste, sondern, wie er selbst sagte, "um einmal ohne den Funkspruch eines Trainers losfahren zu können". Für den 28-Jährigen war es der zweite Saisonsieg nach seinem Erfolg in Gröden. Insgesamt feierte Kriechmayr seinen sechsten Weltcupsieg.

Hochspannung im Weltcup

Im Kampf um die kleine Kristallkugel ist das Feld noch näher zusammengerückt. Caviezel übernahm mit nunmehr 365 Punkten die Führung im Super-G-Weltcup und liegt drei Punkte vor Kriechmayr. Der im Gesamtweltcup führende Norweger Aleksander Aamodt Kilde kam nach großartiger erster Zwischenzeit - 46 Hundertstel vor Kriechmayr - zu Sturz und fiel in der Spezialwertung auf Rang drei zurück (336), Mayer folgt mit 324 Punkten auf Rang vier.

Im Gesamtweltcup machte der am Samstag mit nur 24 Hundertstel Rückstand viertplatzierte Alexis Pinturault gegenüber Kilde an Boden gut, er hält bei 948 Zählern, der Norweger bleibt bei 1022. Henrik Kristoffersen holte in seinem ersten Weltcup-Super-G  als 21. neun Punkte und liegt auf Rang zwei (957). Heute folgt in Hinterstoder die Kombination (9.45 Uhr/12.45 Uhr), am Montag gibt es den Riesentorlauf (9.30 Uhr/12.30 Uhr).