Er ist noch immer einer der größten Ski-Fahrer aller Zeiten. Sein Wort hat noch immer Gewicht, auch wenn Hermann Maier sich sehr selten öffentlich äußert. In "Radio Salzburg" hat er es wieder einmal getan und gleich den Weltcup-Kalender kritisiert: "Vor allem für die Herren gibt es in den Tagen vor Weihnachten zu viele Rennen. Dadurch hält sich auch der Ansturm der Fans in Grenzen. Gleiches gilt für die Zuschauer vor den Fernsehgeräten. Da sollten sich die Verantwortlichen einmal etwas überlegen."

Der Salzburger selbst hat seine aktive Karriere vor zehn Jahren beendet und verfolgt "das Geschehen der Damen und Herren, aber schon mehr der Männer, von der Couch aus. Da ist es viel angenehmer als selbst am Start zu stehen." Ein Rennen zieht ihn noch immer ganz Besonders in den Bann: "Die Abfahrt in Bormio, weil ich da meinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert habe. Die Strecke zählt zu den schwierigsten im Zirkus. Wer hier gewinnen kann, ist ein ganz Großer."

Auch zu den heutigen Pisten hat der 47-Jährige seine Meinung: "Zu meiner Zeit waren die Strecken brutal vereist. Aber dafür von oben bis unten. Da konntest du dich darauf einstellen, das nötige Material nehmen. Heute hast du bei vielen Strecken ein Mischmasch zwischen Eis und aggressivem - heißt weichem - Schnee. Das macht es für die Serviceleute und Athleten nicht gerade einfach."

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Maier charakterisiert auch die größte Veränderung zu seiner Zeit: "Es sind die Schuhe. Früher fuhren fast alle die gleichen, gab es nur wenige Möglichkeiten der Einstellung. Heute reicht ein kleiner Fehler bei der Einstellung der Schuhe und du bist irgendwo in der Ergebnisliste."