Es passierte beim Riesentorlauf-Training im August 2019 in Ushuaia (ARG). Da zog sich Stephanie Brunner einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zu. Für die Tirolerin war es die zweite Kreuzbandverletzung binnen 17 Monaten. Und die erwies sich auch noch als komplizierter als gedacht. "Mir musste bei der ersten Operation aus dem Becken ein Knochenteil entnommen und im Knie eingesetzt werden, weil es da ein Loch gab", erzählt die 25-Jährige, die sich den Weltcup-Auftakt in Sölden nicht entgehen ließ.

Da das Kreuzband noch immer kaputt ist, muss Steffi am 19. November erneut unters Messer: "Die Ärzte konnten das Kreuzband nicht früher machen, weil es sonst Probleme mit dem Knochenteil gegeben hätte. Jetzt wird es endlich repariert." Sieht man Österreichs Nummer eins im Riesentorlauf gehen, glaubt man, es sei alles in Ordnung: "Es ist echt so. Ich kann alles machen, habe beim Training keine Einschränkungen, arbeite nach einem Trainingsplan des Olympiazentrum Innsbruck." Nur Skifahren darf sie nicht: "Wenn ich das hier sehe, würde ich die Ski am liebsten gleich anschnallen. Aber das wird wohl noch sehr lange dauern."

Der Grund dafür ist die Verletzung: "Es ist diesmal wesentlich komplizierter als bei den letzten beiden Malen. Daher muss ich das Comeback auch wesentlich langsamer angehen. Nur eines steht fest - ich will zurück und ich komme zurück. Die Motivation ist da, sogar das Krafttraining taugt mir."

Ob es sich bis zum nächsten Rennen in Sölden Ende Oktober 2020 ausgeht, will Brunner "jetzt noch nicht sagen. Das ist alles so weit weg. Jetzt müssen zuerst die Operation und die Heilung gut verlaufen, dann kann ich wieder an Skifahren und Rennen denken. Ich hoffe aber, ich stehe im nächsten Jahr hier in Sölden und kann lachen."