Der Südtiroler Dominik Paris hat im zweiten Abfahrts-Training der alpinen Ski-Herren für die Lauberhornrennen in Wengen Bestzeit aufgestellt. Auf wegen der frühen Startzeit und Wetterprognose verkürzter Strecke (ab Kombistart) lag der Gewinner von Bormio 0,33 Sekunden vor dem Franzosen Johan Clarey und 0,60 vor dem Kärntner Matthias Mayer.

Von den Österreichern kamen weiters Vincent Kriechmayr als Sechster (0,92), Otmar Striedinger als Siebenter (1,13) und Christian Walder als Zehner (1,28) unter die besten zehn. Mayer war damit in beiden Training Dritter und zeigte sich für die Kombi am Freitag und den Abfahrts-Klassiker am Samstag bereit.

"Es ist härter geworden, man muss ein bisserl mehr draufsteigen, das ist ganz anders als gestern. Im Mittelteil habe ich ein paar Zehntel aufgerissen, aber das kann ich mir anschauen und ich hoffe, dass ich das am Samstag gut durchziehen kann", sagte der Doppel-Olympiasieger. Zur Paris-Bestzeit meinte er: "Es ist unruhiger geworden, es ist härter geworden, das taugt dem Paris, das wissen wir."

Der Südtiroler war freilich mit seiner Vorstellung zufrieden. "Ich habe es gut erwischt, das Brüggli-S so gut wie noch nie, das muss ich ehrlich sagen", gab Paris zu. Kriechmayr indes rätselte ein wenig: "Ich habe beim Material ein bisserl was probiert. Die Fahrt war bis auf ein paar Kleinigkeiten ganz gut, deswegen überrascht mich der Rückstand", meinte der Oberösterreicher.

Romed Baumann hatte 1,34 Rückstand, Max Franz 1,41, Hannes Reichelt 1,90 und Österreichs große Kombi-Hoffnung Marco Schwarz 3,16. Wengen-Routinier Reichelt vermied mit Glück einen Sturz. "Ich hatte bei der Minsch-Kante einen Riesenpatzer, ich bin froh, dass ich überhaupt hier stehe. Da hat es mir die Schneid ein bisserl abgekauft. Dann bin ich keinen guten Trainingslauf mehr gefahren." Eine Überlegung sei, nun für einen weiteren Trainingslauf in der Alpinen Kombination am Freitag anzutreten.