Österreichs Ski-Verband hat am Donnerstag das Aufgebot für die alpine Ski-WM in St. Moritz bekannt gegeben. 27 Damen und Herren  - dank der Titelverteidiger, die nicht in das 24-Athelten-Kontingent fallen - wurden nominiert. Die Überraschung: Mit 14 Damen gibt es mehr weibliche Athletinnen als Herren - die müssen mit 13 Nominierten auskommen. 

Klar ist: Die Titelverteidiger Anna Veith, Hannes Reichelt und Marcel Hirscher sind gesetzt und führen Österreichs Team an. Große Überraschungen blieben aus, allerdings gibt es zwei prominente Namen, die (erwartungsgemäß) fehlen: Elisabeth "Lizz" Görgl und Klaus Kröll sind nicht im Kader für St. Moritz dabei. Auch Christoph Nösig, in Beaver Creek noch Team-Weltmeister, fehlt. Dafür sind im 27-köpfigen Kader gleich 16 Aktive, die noch nie ein WM-Rennen bestritten haben. Einige von ihnen, wie Vincent Kriechmayr oder Marco Schwarz - waren zwar vor zwei Jahren auch schon im WM-Kader, kamen da aber zu keinem Einsatz.

WM-Kader für St. Moritz - Damen (14):
Stephanie Brunner, Katharina Gallhuber, Ricarda Haaser, Michaela Kirchgasser, Mirjam Puchner, Christine Scheyer, Bernadette Schild, Nicole Schmidhofer, Rosina Schneeberger, Ramona Siebenhofer, Tamara Tippler, Katharina Truppe, Anna Veith, Stephanie Venier

Herren (13):
Romed Baumann, Frederic Berthold, Manuel Feller, Max Franz, Christian Hirschbühl, Marcel Hirscher, Vincent Kriechmayr, Roland Leitinger, Michael Matt, Matthias Mayer, Hannes Reichelt, Philipp Schörghofer, Marco Schwarz.

"Wir haben deswegen weniger Herren als Damen, weil wir mehrere Athleten haben, die mehrere Disziplinen bestreiten können", erklärte Herren-Cheftrainer Andreas Puelacher. Was die Aufstellung für den Super-G betrifft, wollte sich der Tiroler noch nicht in die Karten schauen lassen: "Wir warten das erste Abfahrtstraining ab, auch wenn man natürlich eine Aufstellung im Kopf hat." Das gilt auch für die Abfahrt. Wenn eine Qualifikation aber nötig werden sollte, "dann werden wir die am Donnerstag vor der Abfahrt am Samstag machen", sagte Puelacher.

"Es ist nie einfach, Athelten zu sagen, dass sie nicht dabei sind, aber wir haben uns viel Kopfzerbrechen gemacht, alle haben es sportlich aufgenommen", sagte Puelacher, der sich auf die WM freut: "Wir haben in jeder Disziplinmit Ausnahme der Kombination gewonnen, wir sind in jeder Disziplin auf dem Podest präsent. Das ist wichtig, denn so wissen wir, dass wir zum erweiterten Medaillenkreis zählen. Unser Ziel muss sein, in jeder  Disziplin Medaillen zu machen. Da nehme ich keine aus, das ist die Erwartungshaltung."

Bei den Damen sieht es anders aus: "Bei einem jungen
Team braucht man sich nicht groß auf Medaillenspekulationen
einlassen, und so gesehen ist der Druck jetzt nicht besonders groß.
Man kann das Ganze voll auf Angriff angehen, das macht es eigentlich
sehr angenehm und recht spannend", meinte Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum.